Drei-Farben-Laterne im Topp

Im letzten Sommer auf der Schlickrutscher-Tour nach Nordfriesland war ich ohne Beleuchtung unterwegs und habe deswegen im Bekanntenkreis eine große Diskussion losgetreten. Obwohl es nur ein kleines Ding und eigentlich auch schnell montiert ist, hatte ich mir im Vorfeld der Tour keine Gedanken um eine ausreichende Beleuchtung gemacht.

Eigentlich wollten wir auf dem Weg über Helgoland zu den Halligen im Norden keine Nachtfahrt unternehmen, wurden aber durch das Wetter mehr oder weniger dazu gezwungen. Und bis dahin ging ich mit einem Boot unter 7 Metern davon aus, mit einer starken Taschenlampe ausreichend ausgerüstet zu sein. Das dem nicht so ist, habe ich in dem Bericht zur Tour am Ende des Textes ausführlich beschrieben.

Mein Bericht ist nun im Jahresheft der Klassenvereinigung der Hansa-Jollen erschienen und immer wieder erreichen mich Anfragen nach der von mir verwendeten Laterne. Ich habe mich nach langer Suche für das Modell „Fasten Lonako LED Positionslicht“ entschieden. Leider hat die Lampe auf Grund der Stromversorgung per Akku keine BSH-Zulassung. Inzwischen wird sie trotzdem von einigen Online-Versendern im Internet angeboten, die gängigen bekannten Versender der Bootsbranche haben es nicht im Sortiment. Einfach mal im Netz suchen.

Für mich war entscheidend, dass ich kein Kabel in den Mast legen musste, um die Lampe mit Strom zu versorgen. Das Gerät hat einen eingebauten Akku, welcher über eine Solarzelle direkt bei Tageslicht aufgeladen wird. Die Bedienung erfolgt mittels eines kleinen Infrarot-Handsenders. Die Lampe hat insgesamt sieben Funktionen, von denen ich nur drei brauche: Rundumlicht weiß, Drei-Farben-Laterne und Aus. Leider lassen sich die Zustände mit der Fernbedienung immer nur in der gleichen Reihenfolge durchschalten, sodaß immer mit der Einstellung Blitzlicht begonnen wird. Aber daran gewöhnt man sich. Was ich wirklich schade finde, ist die fehlende Sichtbarkeit des Zustandes bei Tageslicht. Im Dunkeln sieht man die leuchtenden LEDs von unten hervorragend. Sobald es aber heller wird, ist man nie ganz sicher, ob die Lampe wirklich aus ist. Zwar gibt es einen eingebauten Sensor im Gerät, der das erkennen soll und die Lampe bei Tageslicht abschaltet. Aber dann würde sich die Lampe jede Nacht wieder neu anschalten. Und das möchte ich am Liegeplatz verhindern. Auf diese Weise erklären sich auch manche blinkenden Boote in den Yachthäfen, die man immer mal wieder entdeckt. Ich habe den Sensor mit dunklem Klebeband abgeklebt, um ein ungewolltes Anschalten zuverlässig zu verhindern. Beim Ausschalten achte ich halt ordentlich darauf, dass die Lampe wirklich aus ist.

Ich empfinde die Lampe insgesamt als sehr wertig und gut verarbeitet. Die Montage am Mast oberhalb der Umlenkrolle vom Großfall und vor dem Halter des Windfähnchens waren mit dem mitgeliefertem Material und zwei kleinen Schräubchen kein Problem. Nach den ersten beiden Einsätzen bin ich sehr zufrieden mit dem Licht. Auch andere Segler bestätigten die gute Sichtbarkeit. Ich würde mir diese Drei-Farben-Laterne jederzeit wieder beschaffen.

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